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Kieler Nachrichten vom 15.11.2016

Schwungvoll nah am Original

Queen-Revival: Zündendes Konzert des Kieler Popchors
DeKiela Sunrise in der Halle 400

Veröffentlichung autorisiert durch Autorin: Elisa Meyer-Bohe, Foto: Björn Schaller

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... Und auch sonst bietet DeKiela Sunrise (fast) alles, was Queens Musik so fantastisch gemacht hat: Eine schnelle Show, melodiebetonte Songs, operettenhafte Intros, viel Schlagwerk und eine immer wieder schön inszenierte E-Gitarre. Einzig Mercurys Stimme fehlte, aber vor dieser Falltür steht auch jede Coverband. Gut, dass der einschlägig bekannte Popchor hier also entweder rein chorisch singt oder wie bei dem schwungvollen Somebody to love verschiedene Herren der Schöpfung ans Mikro stellt. Es kann und soll eben nichts "ersetzt", sondern eine gute Show möglichst nah am Original geliefert werden. Und das erfüllen die hochmotivierten Sänger und Instrumentalisten zweifellos: schräge Choreografien, schillernde Kostüme, viel Hosenträger und noch mehr nackte Haut in Fat bottomed girls, Fahrradklingeln zu Bicycle Race. Und von Flash bis Crazy little thing called love wird kaum ein Hit der Achtziger-Ikonen ausgespart.

Kleines Manko: Oft sind die Arrangements geeigneter für schmalere Besetzung. So passiert es nämlich (wie etwa in Killer Queen), dass Text oder wohlgeformten Spitzen und Melodieverläufe teils komplett untergehen. Aber: Show must go on, die Stimmung beginnt zu köcheln, Don't stop me now, es wird mitgeklatscht, mitgesungen und der Tribut wird zu einer selbstentzündenden Queen-Revivalparty inklusive witziger Anekdoten. Kurz: Ein Abend zum Wohlfühlen und der Erkenntnis: Früher war nicht alles, manches aber tatsächlich besser.

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